Mikrofluidische Messung mit Lilian Labs

Die europäische Norm ISO 7393 – 2 beschreibt die Wasserqualität, bezogen auf die Bestimmung von freiem Chlor und Gesamtchlor. Es handelt sich um die kolorimetrische Nachweismethode mittels N,N – Dialkyl – 1,4 – Phenylendiamin, besser bekannt unter dem Kürzel DPD für Routinekontrollen.

In öffentlichen Schwimmbädern werden für den Nachweis üblicherweise Kolorimeter, zum Beispiel Komparatoren oder Photometer, eingesetzt. Nahezu sämtliche am Markt befindlichen Geräte basieren als Indikatorsysteme auf den Darreichungsformen Reagenztabletten, Pulverpäckchen oder Flüssigreagenzien. Bedingt durch die relativ aufwendige Probenvorbereitung unter Berücksichtigung von Farbreaktionszeiten beträgt ein Messzyklus durchschnittlich ca. sechs bis sieben Minuten und beinhaltet eine Anzahl potenzieller Fehlermöglichkeiten in der Analytik. Hinzu kommt noch die anschließende Reinigung der Probenbehälter (Küvetten), Deckel, Rührstäbe etc., um Verschleppungsfehler bei nachfolgenden Messungen auszuschließen.

Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Zeitfaktor und Personalaufwand neben der eigentlichen Analytik. Die Lilian Labs Photometer Pro und Wave hingegen haben ein Alleinstellungsmerkmal, da sie nach dem Prinzip der Mikrofluidisierung arbeiten. Was muss man sich darunter vorstellen und welche Vorteile hat es für den Anwender gegenüber herkömmlichen Methoden? Zentrales Modul ist eine hochpräzise gefertigte Einwegküvette, befüllt mit DPD – Reagenzien. Dieses als SensoStick bezeichnete Modul beinhaltet mehrere Mikrokanäle, vergleichbar mit den Kanülen einer Spritze. Sobald der Messvorgang des Photometers aktiviert wird, zieht eine in das Photometer integrierte Pumpe durch eine kleine Bohrung im SensoStick die Wasserprobe in die Mikrokanäle, wo sie mit den Indikatoren reagiert und die charakteristische Farbentwicklung erzeugt. Für diesen Vorgang wird weniger als 1 ml Probevolumen benötigt. Gegenüber herkömmlichen Verfahren werden ca. 40 mal weniger Reagenzien benötigt pro Messvorgang. Die Auswertung erfolgt dann, wie üblich, photometrisch.

In der Summe ergeben sich aus diesem Konzept für den Anwender folgende Vorteile:

  • ISO 7393 – 2 und DIN 19 643 konforme Messmethodik
  • Zeitgleiche Messung von pH-Wert, freiem, gebundenem und Gesamtchlor innerhalb von nur ca. 60 Sekunden
  • Höchste Präzision, zertifiziert von einem unabhängigen, deutschen Institut
  • Erhebliche Zeitersparnis, da keine Probenvorbereitung erforderlich
  • Die Reinigung von Küvetten, Deckeln, Rührstäben etc. entfällt
  • Exakte Messergebnisse ohne chemische / technische Vorkenntnisse des Anwenders
  • Enorme Einsparung von Personalressourcen bei den täglichen Routinemessungen, die  mehrfach täglich pro Schwimm- & Badebecken durchgeführt werden.
  • Digitale Datenverarbeitung der ermittelten Messwerte mittels kostenloser Software